Der Baselbieter-Sonntags-Krimi

Der Baselbieter-Sonntags-Krimi

«Carte blan­che» der Volksstimme vom 17. Februar 2023

In den letzten Jahren sind sie wie Pilze aus dem Boden geschossen, die Krimis, welche in Schweizer Orten spielen und es gibt namhafte Autoren dazu. Ich persönlich finde sie sehr unterhaltsam und da ich die Örtlichkeiten manchmal gut kenne, etwas Besonderes.

Am 12.2.2023 jedoch gab es im Baselbiet ein Krimi ganz besonderer Art. Der Wahl-Krimi! Die Spannung war riesig bis um fünfzehn Uhr klar war, wer einer der «Täter» ist. Super, wenn die Auflösung eines so von längerer Hand geplanter Zeit «Coups» innert mehreren Stunden gelingt. Und dies bei unwahrscheinlich vielen Involvierten! Der «Täter» war geständig am Kaminfeuer und mit viel Aufwand diese Absichten verfolgt zu haben und schien unendlich erleichtert! Seine «Mittäterschaft» outete sich in Freude und bekannte sich im Sinne der Anklage schuldig. Die vier anderen «Haupt-Täter» wurden auch ermittelt und man könnte sagen, so hat sich «die Spitze» herauskristallisiert.
Dann gab es noch einen weiteren Fall mit viel mehr Täterschaft, welchen es aufzulösen galt. Über 33% der Bevölkerung vom Baselbiet war engagiert um dies auch möglich zu machen. Dies erforderte vor allem in diversen ländlichen «Kommissariaten» etwas mehr Zeit, was den Fall etwas verzögerte. Schlussendlich war aber klar; man hatte sie alle gefunden und eingeteilt.

Da gab es die grösste Gruppe von 21 «Täterinnen und Täter», welche beschuldigt werden weniger Stau für einen sicheren Verkehrsfluss, mehr Saft für eine sichere Energieversorgung, mehr Schweiz für eine sichere Selbstversorgung, mehr Goethe weniger Faust, für einen sicheren Heimweg, mehr Berufslehren, für eine sichere Zukunft im Arbeitsmarkt zu wollen und dies alles bei weniger Steuern für einen sicheren Abzug der Krankenkassenprämie! Man staune und nun finde ich es gut, dass sie verurteilt wurden dies alles umzusetzen. Leider verloren sie in der Hitze des Gefechtes die Figur für die «Spitze», aber sie werden es meistern.
Dann gab es die zweitgrösste Gruppe mit 20 «Verurteilten», welche sich für den «Hauptcoup» ein Zweier-Ticket gelöst hatten, aber einer nicht ankam; Ansonsten hegen sie aber durchaus gute Absichten wie, dass sie für Alle statt für wenige da sind; Partei ergreifen; Kaufkraft stärken; Wohnraum schaffen; Klima schützen; Wohnen für alle besorgen; Soziale Sicherheit für alle gewähren und hierbei noch nachhaltige Verkehrspolitik betreiben. Da gibt es viel zu tun und auch sie wurden zu Taten verurteilt.

Zum Glück wurden aber noch weitere 17 Personen ermittelt, welche sich als zuverlässig liberal bekennen, den Baselbietern Freiheit und Selbstverantwortung und Selbstbestimmung zugestehen, positiv in die Zukunft schauen, für Herausforderungen wie Stromkrise, zeitgemässe Bildung und wirtschaftlich schwierigen Zeiten, Lösungen finden. Das Rezept bringen sie auch mit, sie handeln finanzpolitisch konsequent und zuverlässig liberal. Da sie vorwärts gehen, wurden sie direkt abgeführt und dürfen nun heute und morgen zuverlässig sein; mit dem liberal wird es da schon schwieriger. Aber dazu haben sie eine erfahrene Person an der «Spitze», welche sich bei der «Festnahme» auch zu denselben Zielen bekannte.
Weiter wurden dann noch 12 Menschen entlarvt, welche die «Ermittlerschaft» mit der Aussage «Wer etwas verändern will, wählt grün» fast etwas erpresst hat. Deshalb vermute ich sind einige «Mittäterinnen und Mittäter» auch nicht gefunden worden. Jedoch haben sie seit 40 Jahren wirklich viele gute Dinge für das Baselbiet im Sinn. Vielleicht haben es viele nicht verstanden, weil es zum Teil einen englischen Titel hatte? Zum Glück haben auch sie noch eine erfahrene Leitfigur an der «Spitze».

10 Personen mussten dazu stehen, dass sie das Baselbiet zusammenhalten wollen (wusste gar nicht, dass es auseinanderfällt), aber zehn Personen erscheinen mir doch etwas wenig. Sie wurden verurteilt! Ich hoffe sie überanstrengen sich nicht! Jedenfalls gibt es zu ihrer Entlastung noch eine erfahrene Person an der «Spitze», welche genug Position hat, um zu helfen.
Dann sind noch die 6 «Täterinnen und Täter», welche sich bewusst sehr angestrengt haben noch welche ins Boot zu holen, um die Lebensgrundlagen zu schützen, mit Europa zu handeln, intelligent zu investieren, die Digitalität und Mobilität zu vereinen und den Unternehmergeist zu stärken. Da dies viel zu tun gibt, wurden sie unmittelbar «verhaftet». Leider konnte die Person für die «Spitze» das Ziel nicht erreichen, stand in die Reihe der 6 Personen und kam mit einem Verdacht davon.
Ja, und dann ertappte das Ermittlungsteam noch 4 Personen, welche aus Leidenschaft für Mensch und Umwelt seit 100 Jahren brückenbauend ihre Taten preisen, was ich schon etwas beängstigend finde, weil sie dazu fast unerkannt mittendrin in der Gesellschaft und im politischen Spektrum unterwegs sind. Aber da sie schon bei den Ermittlungen vom ersten «Coup» gefasst wurden, ging es ein wenig unter in der Menge.

So bin ich sehr dankbar für diesen «Super-Krimi-Sonntag» und freue mich, haben wir genügend «Ausserwählte Täterinnen und Täter» welche für’s Baselbiet vo morn «gefunden» wurden!   

Charlotte Gaugler, Gemeindepräsidentin, EVP, Lampenberg