Einfache Anfrage: Partnerstadt in der Ukraine

Einfache Anfrage: Partnerstadt in der Ukraine

Gemeinderat Stefan Eggimann hat an der Gemeinderatssitzung vom 15. März eine einfache Anfrage zum Thema "Partnerstadt in der Ukraine" eingereicht.

Der Ukraine-Krieg dauert nun bereits mehr als ein Jahr. Das menschliche Leid und die Zerstörung sind von einem Ausmass, das wir in Europa schon lange nicht mehr gesehen haben.

Trotz des anhaltenden Krieges muss auch nach vorne geschaut werden. Dabei stellt sich die Frage, ob und wie wir einen Beitrag zur Linderung der menschlichen Not und zum Wiederaufbau leisten können, der über Spenden an Hilfsorganisationen hinaus geht.

Frauenfelder Personen und kirchliche Institutionen gehörten zu den Ersten, die nach Kriegsausbruch reagierten und Schutzbedürftige aufgenommen haben. Dabei wurden Beziehungen geknüpft, die den Konflikt überdauern werden. Darauf kann aufgebaut werden.

In diesem Zusammenhang bitte ich den Stadtrat um Beantwortung folgender Fragen:

  1. Ist der Stadtrat bereit, das Eingehen einer Städtepartnerschaft mit einer Stadt in der Ukraine zu prüfen? Wenn Nein: Wieso nicht?
  2. Welche Möglichkeiten einer Unterstützung und Zusammenarbeit sieht der Stadtrat im Zusammenhang mit einer solchen Städtepartnerschaft?
  3. Welche Kriterien/Voraussetzungen müssen aus Sicht des Stadtrates gegeben sein, damit eine erfolgreiche Städtepartnerschaft eingegangen werden kann?
  4. Inwiefern sieht der Stadtrat die Möglichkeit, Mittel aus der bestehenden Auslandhilfe für Projekte in der Ukraine einzusetzen?
  5. Gibt es seitens Stadt Frauenfeld bereits intensivere Kontakte mit einzelnen Städten oder Regionen in der Ukraine? Wenn Ja mit welchen?

Wir können als Stadt und als EinwohnerInnen nicht die Probleme eines Landes lösen. Wir können uns aber im Rahmen unserer Möglichkeiten engagieren und einen Beitrag leisten. Das fällt leichter, wenn ein persönlicher Bezug und Beziehungen bestehen. Vor 76 Jahren waren es Kufsteiner Kinder, die bei uns einen Erholungsurlaub verbrachten, was zur heutigen Partnerschaft mit der Stadt Kufstein führte. Nun sind es viele UkrainerInnen, die bei uns temporären Schutz erhalten.

In diesem Sinne danke ich dem Stadtrat im Vornherein für die Beantwortung meiner Anfrage.


Frauenfeld, 15. März 2023
 

Stefan Eggimann
Gemeinderat EVP