GGR-Sitzung vom 14. Oktober 2020

Nichts Neues von den Finanzen. Das Budget 2021 sieht ein Defizit von rund 2.4 Mio. Franken vor. Wir verstehen, dass aufgrund der momentanen wirtschaftlichen Lage eine Steuererhöhung nicht in Frage kommt. Wir enthielten uns der Stimme. Leider sieht der Finanzplan für die nächsten Jahre Defizite in ähnlicher Grösse vor. Deshalb reichten BDP, glp und EVP einen Vorstoss ein, der ein ausgeglichenes Budget für das Jahr 2022 verlangt (auch als Variante möglich) und zeigt, wie die Defizite der kommenden Jahre abgebaut werden können.

Der Kredit von Fr. 446‘000.-- für die Ausrüstung der Schulen mit neuen Geräten (Tablets und Chromebooks) war im Grundsatz unbestritten. In teilweiser Zusammenarbeit mit BDP, glp und GFL habe ich zwei Anträge auf Kürzung des Kredits gestellt. Der erste Antrag forderte einen Verzicht für Tablets im Kindergarten (vorgesehen sind 5 Tablets je Klasse). Der zweite Antrag forderte für die 5. und 6. Klassen ein Gerät pro zwei Schüler/Schülerinnen statt ein Gerät pro Kind. Konkret hätte dies bedeutet, dass sich jeweils eine 5. und 6. Klasse einen Klassensatz Geräte teilen würden. In anderen Gemeinden wird dies so praktiziert. Beide Anträge wurden abgelehnt und eine Sparmöglichkeit verpasst. Die Bildung hätte darunter bestimmt nicht gelitten. Aber weder Argumente, dass der Einsatz von Tablets im frühen Kindesalter umstritten ist, noch das bei Annahme beider Anträge konkret etwas für eine kleine Verbesserung der Finanzlage Zollikofens getan würde (über Fr. 50‘000.-- Minderausgaben) überzeugten eine Mehrheit.

André Tschanz