Initiative «Ja zum Verhüllungsverbot»

Initiative «Ja zum Verhüllungsverbot»

Melanie Beutler-Hohenberger, Berner EVP-Grossrätin, sagt JA zur Initiative. Hier begründet sie ihre Haltung...

Die Diskussion um das Verhüllungsverbot zeigt, dass viele Menschen bei uns in der Schweiz dazu Vorbehalte haben: Sei dies bezüglich Kleidervorschriften, dem allfälligen Antasten der zu Recht hochgehaltenen Religionsfreiheit oder der Beschränkung kultureller Gepflogenheiten. Ich kann auch viele Contra-Argumente nachvollziehen. Ausschlaggebend sind für mich aber zwei Dinge:

  • Der Niqab verschleiert ausschliesslich Frauengesichter, respektive radiert diese in der Öffentlichkeit aus. Das hat für mich eine unterdrückende, frauenfeindliche Komponente, egal ob unter Zwang getragen oder nicht.
  • Der Islam als Religion schreibt keine Verhüllung vor. Diese Vorschrift ist erst im Rahmen eines neuen Erwachens eines extremistisch ausgelegten Islams in Saudi Arabien entstanden und trat von dort ihren Siegeszug als machtpolitisches Werkzeug an.

«Der Niqab wird von einer extremistischen religiösen Ideologie benutzt, die darauf fusst, Frauen zu kontrollieren», sagt die Politologin Elham Manea. Und sie führt weiter aus: «Gott hat damit nichts zu tun. Es ist ein frauenfeindliches, patriarchalisches Symbol, von dem man ohne Probleme sagen kann: Ich akzeptiere es nicht.»¹

Darum sage ich Ja zu der Initiative "Ja zum Verhüllungsverbot".

 

¹ Quelle: Annabelle, "Sind Burka und Niqab frauenfeindlich" von Helene Aecherli