Klima: Es tut sich was!

Klima: Es tut sich was!

Auch der Kanton Bern - wenn auch langsam und bedächtig - bewegt sich in Richtung Klima-Neutralität. In der Frühlingssession fällte er drei wichtige Entscheide.

Mit dem Klimawandel stehen wir vor noch viel grösseren Herausforderungen als mit der derzeitigen Pandemie. Mit konkreten Schritten tut man sich schwer. Verbote gibt es nur wenige, kantonal setzte man bisher vor allem auf Freiwilligkeit. Entsprechend schleppend verläuft die Reduktion der CO2-Emissionen.

Verschiedene Entscheide, die wir in der Frühlingssession fällten, geben aber Anlass zu Hoffnung: So stimmte der Rat einem neuen Verfassungsartikel zu, der den Kanton und die Gemeinden dazu verpflichtet, sich aktiv gegen die Klimaerwärmung einzusetzen.

In erster Lesung sprach sich der Grosse Rat zudem für eine ökologische Motorfahrzeugsteuer aus. Der degressive Gewichtstarif wird gestrichen und neu eine abgestufte progressive Besteuerung beim CO2 eingeführt.

Mit der Revision des Energiegesetzes will die Kantonsregierung weiter einen tieferen Öl-und Erdgasverbrauch beim Heizen erreichen.

Diese drei kantonalen Vorlagen sind allerdings noch nicht in trockenen Tüchern. Beim Klima-Artikel hat das Volk das letzte Wort, und bei der Motorfahrzeugsteuer wie beim Energiegesetz sind Referenden angekündigt. Bereits am 13. Juni stimmen wir über das nationale CO2-Gesetz ab. Mit einem Ja zu diesem Gesetz und später zu den kantonalen Vorlagen haben wir es selber in der Hand, dem Klimawandel zu trotzen.