Zersiedelung soll gestoppt werden

Zersiedelung soll gestoppt werden

Jede Sekunde geht fast ein Quadratmeter Grünfläche verloren. Das Schweizervolk stimmt am 10. Februar über eine Initiative gegen diese Entwicklung ab.

 

Hunderte Quadratkilometer Kulturland, naturnahe Landschaften und weitere Grünflächen wurden in den letzten Jahrzehnten überbaut. Die Zersiedelung schreitet voran. Denn das Bauland wird stets ausgeweitet, und der Umgang mit dem Boden ist schlicht verschwenderisch.

Mit der Volksinitiative «Zersiedelung stoppen – für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung» wollen die jungen Grünen erreichen, dass es nur noch neue Bauzonen geben soll, wenn woanders mindestens eine gleich grosse Fläche mit vergleichbarer Bodenqualität ausgezont wird. Siedlungen sollen vermehrt nach innen verdichtet werden.

Allerdings ist das Einfrieren der Bauzonen nicht unproblematisch und die vorgeschlagene Kompensation ist kompliziert und aufwändig. 2013 hiess das Stimmvolk bereits eine Verschärfung des Raumplanungsgesetzes gut. Demnach müssen zu grosse Bauzonenreserven verkleinert werden. Kantone und Gemeinden, die ihre Hausaufgaben gemacht haben, würden nun bestraft. Es ist also eine Entscheidung zwischen Kopf und Herz, ob man der Initiative zustimmen will.

Die Delegierten der EVP Kanton Bern fassten mit knappem Mehr die Ja-Parole.

Marianne Streiff, Nationalrätin